6.1.2013
Kopfschüttelnd
und grinsend geht ein Mann mit Bierflasche in der einen
Hand und glimmender Zigarette in der anderen Hand an mir
vor dem Unperfekthaus vorbei, wo ich das gerade fotografiere.
Was soll das?- ich sag ja auch nichts dazu, daß der
am späten Vormittag schon Bier trinkt und daß
er raucht. Das geht mich ja auch nichts an.
Das
Unperfekthaus sieht interessant aus - schon von aussem.
Hinein gehe ich aber diesmal nicht - man muss das schon
planen und zumindest vorhaben, hier auch essen zu gehen,
denn es kostet ja Eintritt: 4 Euro pro Stunde und 6,50 Euro
für 5 Stunden Aufenthalt. Das werde ich mal bei einer
anderen Gelegenheit machen.
Heute
wollte ich nur einmal einen ersten Eindruck haben und der
ist ja gut. Einen Flyer nehme ich mir noch mit, wo über
alles erzählt wird, was in diesem alternativ angehauchten
Projekt, was gut zu einem Univiertel passt, so angeboten
wird.
Univiertel
ist hier am Essener Berliner Platz ja unübersehbar
an diesem hypermodernen Unihochhaus neben dem "Tor
zur Kruppstadt" und dem noch im Rohbau befindlichen
Univiertel gegenüber.
Fotografierend
gehe ich auch durch die letzten Relikte der einstigen Krupp-Gussstahlfabrik.
Gerade mache ich ein Foto vom Bühneneingang des Colosseumtheaters
(der ehemaligen 8.mechanischen Werkstatt) auf das Press-und
Hammerwerk Ost, da höre ich eine Stimme: "Ich
habe noch ein besseres Foto" sagen. Es dauert eine
Weile, bis ich begreife, dass die Stimme aus der Klingelanlage
des Bühneeingangs vom Colosseum-Theater kommt. "Kommen
Sie doch einfach herein" sagt die Stimme nun und als
ich zur Bühne hineingehe, seh ich den jungen Mann,
ein südländisch wirkender Student?, der wohl etwas
mit dieser Tätigkeit dazuverdient.? Ich hatte schon
befürchtet, dass jetzt wie zuletzt in Bottrop jemand
verlangt, dass ich Bilder von der Kamera lösche. Stattdessen
zeigt der Mann mir freundlich ein Foto der alten Kruppschen
Gussstahlfabrik im Pförtnerraum des Theaters. Ich mache
ein Foto davon und bedanke mich für die freundliche
Erlaubnis dafür.
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