9.2.2013
Der
Bus 911 ab dem Moers Bahnhof fährt nach Duisburg-Ruhrort.
Es sind nur 3 Stationen - und dann bin ich schon bei "Schacht
IV". Schächte der Zeche Rheinpreußen waren
in Moers - und in Duisburg. Bisher war ich schon auf der
Halde
Rheinpreußen in Moers gewesen und auch bei
einem anderen schon verfallendem Zechengelände, dem
von Schacht V. Jetzt hier bei Schacht IV bin ich doch
sehr beeindruckt, wie top erhalten und gepflegt dieses
Areal wirkt.
Im
Gegensatz zu vielen anderen ehemaligen Zechengeländen
z.B. ja auch von Schacht V von Rheinpreußen sind
hier die alten Zechengebäude nicht nur denkmalgeschützt,
sondern mit neuem Leben erfüllt. Ein quirliges Gewerbezentrum
ist in ehemalige Lohnhalle, Maschinenhaus, Kohlenwäsche
und all die anderen roten Backsteinbauten eingezogen.
Und der stolze rote Förderturm überragt imposant
die Szenerie.
Bei
dem herrlichen Winterwetter will ich noch etwas zu Fuß
gehen. Und da es nicht weit ist bis zum Duisburger Bezirk
Hochheide, gehe ich hierhin. Unter den 20-stöckigen
Hochhäusern ist heute am Samstag Markt. Ein Stück
weiter habe ich schon den Bezirk Homberg erreicht. Hier
ist auch die beschauliche Zechensiedlung Rheinpreußen,
die wie die Zeche selber denkmalgeschützt ist.
Auch
Hochheide und Homberg gehören inzwischen zu den leider
immer zahlreicher werdenden Duisburger Problembezirken.
Viele Gebäude werden verlassen, verfallen, sogar
richtig gute Bausubstanz von alten Villen und Gründerzeithäusern
bröckelt vor sich hin und überall machen sich
billige Ramschläden breit oder es stehen viele Läden
sogar ganz leer.
Auch
in Duisburg wird derzeit Karneval gefeiert, allerdings
nicht ganz so verrückt wie in den Karnevalshochburgen
Düsseldorf oder Köln. Ein als Katze verkleidetes
Mädchen frägt mich nach der Königstraße
in Homberg. Als Ortsfremder weiss ich das nicht, aber
kurze Zeit später gehe ich selber durch diese Königstraße.
Da sehe ich inmitten anderer verkleideter junger Menschen
auch die "Katze" vor einem der hier verfallen
wirkenden Häuser, wo eine Karnevalsparty stattfindet.
Ein
Stück weiter ist zwischen zwei leerstehenden?, jedenfalls
ungepflegten Villen ein Durchgang zur Rheinpromenade.
Der Rhein führt wie so oft um diese Jahreszeit mächtiges
Hochwasser.