8.9.2012
Nach
der Zeche Zollverein muss ich nicht solange und vergeblich
suchen wie nach der Zeche
Rudolph (Rudolf) im Essener Süden. Zweimal war
ich ja auch schon hier.
Die
"Kulturlinie" 107 ab dem Essener HBF ist wieder
brechend voll. Eine von 4 Türen der U-/Strassenbahn
ist ausgefallen; sehr nach grosser Kultur zumindest erinnert
dieser altmodische und proletarisch wirkende überfüllte
Zug nicht. Es sind nur vielleicht 10 Stationen bis nach
Katernberg, wo die Zeche ist bzw. war.
Ins
Museum fahre ich diesmal nicht über diese hohe Rolltreppe
in die ehemalige Kohlenwäsche und auch die kleinen
Läden gucke ich mir diesmal nicht an. Ich will ein
paar Eindrücke, die ich bei meinen 2 bisherigen Besuchen
hier noch nicht aufgenommen habe.
Es
sind viele Besucher heute hier an diesem spätsommerlichen
Samstag, dennoch ist nur noch wenig von dem Kulturhauptstadtfeeling
von RUHR.2010 zu spüren. Beeindruckend ist der ehemalige
"Bahnhof", das hat Dimensionen eines kleinen Grossstadthauptbahnhofs.
Überall erobert sich die Natur Terrain zurück,
wenn man genau hinguckt, sieht man vielerorts auch Verfall.
Also nicht nur bei der nicht so bekannten Zeche
Ewald ist das so, daß offenbar zuwenig Geld für
nötige Reparaturen da ist. Abseits vom Ruhrmuseum und
den bekannteren Gebäuden ringsum bröckeln viele
Gebäude so vor sich hin, sind Fensterscheiben eingeschlagen;
selbst eigens für die Kulturhauptstadt aufgestellte
Modelle der Zeche rosten vor sich hin wie etliche der Originalzechenbestandteile.
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