26.10.2013
In
Dortmund komme ich mit der Strassenbahn an dem recheckigen
riesigen Förderturm der ehemaligen Zeche Minister Stein
vorbei. Auch die Zeche Fürst Hardenberg förderte
hier in der Nähe Kohle. Der Dortmunder Norden ist noch
stark auch sichtbar vom hier längst beendeten Bergbau
geprägt.
In
Lünen-Brambauer
Und
das setzt sich fort in Brambauer, was ja schon ein Stadtteil
von Lünen ist. Hier war die Zeche Minister Achenbach
tätig, wo jetzt das Lüntec mit dem Lüntectower,
dem markanten "Colaniei" ist. Sehr pragmatisch
geht man mit dem Thema Strukturwandel hier um. Das Leben
geht weiter, aber viele Erinnerungen an frühere Zeiten
bleiben bestehen. Auf Schritt und Tritt begegenen einem
Seilscheiben, Glückauf-Apotheken, Loren... Eine Lore
mit Aufschrift steht sogar vor dem Krankenhaus in Brambauer.
Zeche
Waltrop und die Halde Brockenscheidt
In
Waltrop finde ich leicht zur Zeche und zur Halde Brockenscheidt.
Eine Lore mit Aufschrift und Wegweiser der Route der Industriekultur
weisen gut den Weg zur Straße Landabsatz, wo sich
direkt nebeneinander Zeche und Halde befinden. Eine große
Protegohaube steht vor dem Zechengebäudeensemble aus
wunderbar geformten alten Gebäuden, in denen durchwegs
neues Leben, neues Gewerbe eingezogen ist.
Wegen
dem heutigen Revierderby ist das Ruhrgebiet im Ausnahmezustand
Auf
dem Rückweg erlebe ich das Ruhrgebiet im Ausnahmezustand,
weil heute Revierderby ist. Hunderte von bewaffneten Polizisten
sichern den Dortmund HBF. Etliche Züge fallen aus,
sind verspätet oder halten nicht in Essen und Bochum
wegen Menschen auf den Gleisen. Endlich sitze ich in einer
S-Bahn, die ausgerechnet über Gelsenkirchen nach Essen
fährt. Erst wundere ich mich, warum die so kultiviert
wirkenden zahlreichen BVB-Fans im Zug alle schwarzgekleidet
sind. Als in Castrop-Rauxel Schalkefans zusteigen, widmen
sich einige der BVB-Fans ihnen und nehmen ihnen die blauweissen
Schals ab. Aha, offenbar ist es im Niemandsland zwischen
Dortmund und Schalke Usus, dass Fans neutral aussehen.
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