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Schacht Drucht und Schacht Loman
in Duisburg und Mülheim
Wie ein Pilz "wächst" diese Schraube aus dem Boden.

 

27.4.2014

Am Sonntagnachmittag hört es auf zu regnen. Mit dem Fahrrad fahre ich nach Lintorf und weiter links über die Güterbahnlinie Düsseldorf-Duisburg auf den Lintorfer Waldweg. Erst muss ich aber am gerade geschlossenen Bahnübergang vor dem Waldgebiet, wo vermutlich Schacht Drucht und die Halde Drucht der alten Lintorfer Bleierzzeche war, auf einen Zug warten. Ausser einem unvermittelt aus dem Waldboden herausragenden "Schienenrest"? vielleicht einer "Zechenbahn"? und einer Vertiefung im Waldboden vermutlich von einer Bombe im 2ten Weltkrieg ? finde ich hier aber Nichts. Ein Wohngebiet, wo ich zuerst auskomme, scheint zu Lintorf zu gehören (Autokennzeichen ME).

"Maria in der Drucht" in Duisburg-Großenbaum

Es hätte mich auch gewundert, wenn ich jetzt mal eben mehr von der Zeche finden würde als alle diese Internet-Forumsteilnehmer, die jahrelang in dieser Gegend nach Spuren danach gesucht haben. Und so fahre ich nun zu der Brücke über die Güterzugstrecke, wo es links zum Entenfang geht. Rechts geht es da zu "Maria in der Drucht", wo ich ja inzwischen weiss, dass die Durchfahrt durch dieses Gelände auch für die Öffentlichkeit erlaubt ist.

Schächte Heinrich und Loman und die Halde Heinrich in Mülheim

Hinter dem Rehazentrum fahre ich wieder links in den Waldweg, wo es zu den umzäunten Schächten Heinrich und Loman und der Halde Heinrich geht, die ich kürzlich gefunden hatte. An der Kreuzung "In der Drucht" zu diesem Weg steht eine Infotafel der Stadt Mülheim an der Ruhr. Tatsächlich bin ich nun also wohl in Mülheim. Rechts vom Weg "In der Drucht" ist Duisburg, geradeaus am Ende des Waldes Ratingen und links also Mülheim. Das bedeutet also, dass die Halde und die beiden Schächte und auch die faszinierende Ruine des Maschinenhauses auf Mülheimer Gebiet sind und nicht in Duisburg. Das ist zwar eigentlich egal, aber immerhin habe ich heute das herausgefunden.

 

Lintorfer Waldweg, Güterzugstrecke Düsseldorf-Duisburg
Was ist das? Ein Schienenrest? Rechts ist der Breitscheider Bach.
Vermutlich ist das Loch ein Bombentrichter aus dem Krieg.
Druchter Weg/Lintorfer Waldweg
Der Bleiweiher bei "Maria in der Drucht"
Betonreste wovon? Bunker? Von dem Arbeitslager?
Da ist etwas abgedeckt. Ich kann nicht erkennen, was das ist.
Nur ein Torflügel steht noch. Und der "Wachturm".
Hellgrün bemoost sind Ziegelsteine der Ruine. Ganz viele davon sind hier.
Zwar wachsen hier sogar Bäume oben auf der Ruine; ich traue der Sache nicht.
Kampf Natur gegen Industriekultur.
Der Sieger steht schon fest.
Obwohl es faszinierende Zeugen von damals gibt.
Unglaublich, wie gut erhalten die Schraube ist. Wie alt wird die sein? 150 Jahre?
Und auch die Natur muss Opfer bringen.
Was ist da so Geheimnisvolles verborgen?
Gut, dass Alles jetzt wieder zuwächst.

Link zu weiteren Eindrücken der Zeche:

http://www.ernstkaebisch.de/fotos/2014/april/drucht/index.htm