4.5.2014
Statt
wie sonst so oft an so einem Sonntagnachmittag zum Waldsee
Entenfang zu fahren, fahre ich erst zu der Ruine. Die ist
noch immer da, natürlich. Ein magischer Ort ist das.
Dieser gemauerte Rundbogen zum Weg ist noch nicht ganz zugewachsen.
Ich blitze da mal hinein, da sieht man nur einen weiteren
gemauerten Rundbogen, sonst nichts, nur Erde.
Die
Halde der Bleizeche ist größer als gedacht.
Ich
gucke mal, was hier sonst noch so sein könnte. Die
Halde ist ja viel größer als ich gedacht hatte.
Der Zaun ist an vielen Stellen heruntergetreten und es gibt
einen Trampelpfad hoch. Bei einer Halde wage ich das mal.
Respekt habe ich mehr vor Schächten. Da das hier dichter
Wald ist, sehe ich von oben nicht weit. Dennoch hätte
ich nicht gedacht, in Mülheim noch mal auf eine Halde
einer Zeche zu klettern, wo Bergbauspuren in dieser Stadt
doch weitgehend beseitigt sind.
Ein
Stück weiter sind Reste von Betonfundamenten im Wald.
Das wird aber eher von Bunkern oder dem einstigen Lager
Lintorf 2 sein. Mit einer Zeche hat das wohl nichts zu tun.
In
Lintorf komme ich dann an dem Schulzentrum vorbei, wo einige
vermuten, dass da Schacht Friedrichsglück war/ist.
Gegenüber in den Bleibergweg fahre ich mal hinein.
Mir fällt ein, dass der Zaun der Halde vermutlich aus
Bleidraht ist. Im Bleibergweg gibt es ein paar uralte Häuser,
die garantiert noch vor Schliessung der Zeche erbaut wurden.
Ein
bisschen erinnert mich der Wald um "Maria in der Drucht"
mit der rätselhaften Ruine an den Oefter Wald in Essen.
Auf
dem Rückweg von Lintorf geht mir ausserdem durch den
Kopf, dass ja der eingestürzte Schacht im Oefter Wald
in Essen-Kettwig weitab von Schacht Wilhelm der Zeche Rudolph
ist. Und da, wo ich dieses von der RAG Steinkohle eingezäunte
Areal sah, war auf einer Karte in www.zechenwandern.de die
Zeche Jacke eingezeichnet. Die auch abenteuerlich verfallene
Maschinenhausruine der Zeche Rudolph ist mindestens 0,5
Kilometer von da entfernt. Nichts Neues eigentlich von den
alten Zechen, was soll da auch noch Neues kommen?
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