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Silbergrube im Kalkgebiet?
Zeche oder Grube FERDINANDE in Velbert
Erst beim 2ten Besuch finde ich das Zechenverwaltungsgebäude mit der Jahreszahl 1888.

 

5.1.2016 Das eh. Verwaltungsgebäude der Grube FERDINANDE

An die Grube FERDINANDE habe ich schon lange nicht mehr gedacht. Immerhin war das eine dieser Zechen bzw. Gruben, wo absolut nichts mehr an Zechenrelikten auffindbar war, obwohl ein Zeitungsartikel von dem erhalten gebliebenen Verwaltungsgebäude von FERDINANDE berichtete. Aber ich fand das Haus ja nicht.

Der Besitzer und Bewohner des Hauses mailt mich an. Er nennt mir den genauen Standort des Hauses in einer Seitenstrasse von "Am Thekbusch". Mit Tim, der noch Ferien hat und nur schwach protestiert, aber ja auch mal raus muss, fahre ich also nach Velbert. Und ich stelle fest, dass ich das markante Gebäude hier in der Oberen Flandersbach beim ersten Besuch nicht hätte übersehen müssen. Aber nun habe ich das Erfolgserlebnis. Ein schönes Haus ist das; es ist sehr gut erhalten und gepflegt - eine prächtige Erinnerung an Grube FERDINANDE.

 

Tim im Bus 771 in Velbert
Strasse "Am Thekbusch" in Velbert-Flandersbach
Infokasten vor dem Bürgerzentrum Obere Flandersbach
Einer der Strassennamen ist der Standort des Zechenrelikts
Zentral im Bild ist das gesuchte Verwaltungsgebäude.
Es ist ein schönes Haus.
Und es ist gleich nachvollziehbarer, dass hier mal Zechenbetrieb war.
das ist natürlich lange vorbei
Blick auf niederbergische Hügel
Auch diese Häuser sehen alt aus.
Im Dreistädteeck
Die Autobahn führt über ehemaliges Zechengelände; links sind Schlote im Ruhrgebiet.
Die Karte: Geobasisdaten des Landes NRW © 2016

Bleiglanz vom Klopfplatz des Zeittunnels Wülfrath

 

27.5.2015

Silbergrube im Kalkgebiet?“ betitelt die Westdeutsche Zeitung einen Artikel einer Artikelserie über den Bergbau im niederbergischen Land speziell in Wülfrath/Velbert und im Besonderen über die Grube FERDINANDE in Flandersbach.

Es werden hier Äpfel mit Birnen verglichen und Dinge zusammengebracht, die so nicht zusammengehören in diesem Artikel, ist mein Eindruck. Immerhin wird im Text aber ein ehemaliges zum Wohnhaus umgebautes Zechenhaus, ein Verwaltungsgebäude, erwähnt. Als Relikt einer vor 116 Jahren stillgelegten Bleizeche wäre das ja hochinteressant und es ist so beschrieben, als ob es leicht auffindbar ist.

Grube FERDINANDE

Ich fahre also mit dem Bus 771 ab Ratingen durch Heiligenhaus. Kurz hinter der Station „Hetterscheidt Kuhs“ sehe ich die Humboldtstraße. Ein weiterer Artikel zur Grube FERDINANDE in der WAZ beschreibt einen offenbaren Bergschaden der ehemaligen Velberter Bleizeche FERDINANDE, der beim Kanalbau in der Humboldtstraße bemerkt wurde und der verfüllt werden muss.

Bleigrube "Auf dem großen und kleinen Stinder"

Kurz hinter der Humboldtstraße in Heiligenhaus ist die Baustelle vom Autobahnbau der A44 Ratingen-Velbert und dahinter beginnt die Stadt Velbert an der Busstation "Dahlbecksbaum". Hier steige ich aus dem Bus und gehe ein Stück in den Flandersbacher Weg hinein und dann rechts in die Wohnstraße „Am Thekbusch“. Hier also soll dieses alte Haus stehen mit der Jahreszahl 1888 (1887-1899 förderte Grube FERDINANDE) am Giebel. Aber ich sehe hier zwar mehrere alte Gebäude zwischen neueren Häusern aus der Nachkriegszeit. Keins der Gebäude macht auf mich aber irgendwie den Eindruck, es könnte ein altes Zechengebäude sein. Und eine Jahreszahl am Giebel sehe ich auch nirgends. Das einzige, was ich als „Zechenrelikt“ hier finde, ist der Straßenname „Am Stinder“ analog zu „die Bleigrube "Auf dem großen und kleinen Stinder"“ aus dem Artikel der Westdeutschen Zeitung.

Steinbrüche Silberberg und Rohdenhaus in Wülfrath

Und ich gehe die Straße „Am Thekbusch“ ihrer ganzen Länge nach durch sogar bis nach Wülfrath-Flandersbach hinein. Hier ist ländliches Gebiet im Schatten praktisch der Kalksteinbrüche. Links vom Flandersbacher Weg beginnt schon die Anhöhe, wohinter sich der gigantisch-große Steinbruch Rohdenhaus befindet. Ich hatte mich zuletzt geirrt, weil der (noch) kleinere Silberberg ist noch ein Stück weiter östlich vom Steinbruch Rohdenhaus. Das ist der Silberberg, nach dem auch ein Silberberger Weg in Wülfrath benannt ist und der in dem Westdeutsche-Zeitung-Artikel als Einleitung zum Text genannt wird. Dort waren zwar auch einst Bergwerke tätig, aber nicht die Grube FERDINANDE, sondern z.B. EMANUEL und hier wurde kein Silber gefördert, aber es klingt halt für so einen Zeitungsartikel spektakulär, daß in der Region eine Silbergrube tätig war; tatsächlich waren hier aber Bleigruben aktiv, die auch Bleiglanz förderten mit minimalem Anteil auch an Silber.

Mit Tim war ich in den Osterferien am Zeittunnel in Wülfrath. Dort am Klopfplatz haben wir auch Bleiglanz entdeckt (Foto s.o.) und ein paar kleine Steine davon, die in der Sonne glänzen und funkeln und etwas wie Silber aussehen (und auch wohl in ganz geringer Menge Silber enthalten), gebrochen und wir durften die auch mitnehmen.

http://www.wz-newsline.de/lokales/kreis-mettmann/silbergrube-im-kalkgebiet-1.236187

http://www.derwesten.de/staedte/heiligenhaus/boden-in-heiligenhaus-hetterscheidt-als-nicht-tragfaehig-eingestuft-id9831921.html

 

An der Heiligenhauser Straße in Velbert geht der Blick weit bis ins Ruhrgebiet.
Können das auf der Straße "am Thekbusch" eh. Zechenhäuser sein?
Immerhin ist der Name "Am Stinder" ein Indiz für die Zeche.
Zechengebäude?
Oder das?
Zwischen den Städten
Hinter dem Hügel ist der Steinbruch Rohdenhaus
Das wird keine Zechenmauer sein.
Hier ist schon das Dorf Flandersbach
Hier drehe ich um.
Stadtgrenze Velbert/Heiligenhaus - Der größte Teil der Grube FERDINANDE wurde von der Autobahn überbaut.