16.2.2013
Die
S9 fährt ab Essen HBF über Essen-Steele, Essen-Überruhr,
Essen-Holthausen. Und dann heißt die Station Essen-Kupferdreh,
wo ich aussteige. Mir ist das alles unbekannt, jetzt fängt
auch wieder dieser Nieselregen an und ich muss durch ein
häßliches Gewerbegebiet.
Aber
am Baldeneysee bekomme ich wieder bessere Laune. Das sieht
geheimnisvoll aus, wie diese Nebelschwaden über den
eigentlich nicht sehr hohen Hügeln über dem
See hängen. Trotzdem könnte das hier glatt am
Gardasee oder am Vierwaldstätter See sein.
Zum
Glück hört immerhin der Nieselregen auf. Alleine
bin ich hier auch nicht. Eine Menge Jogger, Radfahrer
und Hundebesitzer mit ihren Tieren sind auf der Seepromenade,
dem Hardenbergufer, unterwegs. Und auf dem See tummeln
sich Ruderboote und Kanus. Ganz schön sportlich.
Und
auch ich bin ja gut unterwegs. Nach etwa 3 Kilometern
habe ich "Haus Scheppen", eine kleine Burgruine
mit Hafen und Kiosken erreicht. Etwa 100 Meter von hier
ist auf der Straße "Pörtingsiepen"
die rote Seilscheibe der ehemaligen Zeche gleichen Namens.
Und
ein Stück weiter sehe ich auf der anderen Seeseite
den markanten grünen Förderturm der Zeche
Carl Funke, schemenhaft durch all die Nebelschwaden
- und geheimnisvoll wirkend.
Es
sind nun "nur" noch 4,5 Kilometer nach Werden
- gegenüber 3,5 Kilometer bis zurück nach Kupferdreh.
Da entscheide ich mich natürlich dafür, auch
dieses letzte mir noch unbekannte Stück am Baldeneysee
Richtung Werden zu gehen. Hier am S-Bahnhof muss ich ja
auch nicht mehr umsteigen, sondern habe nur noch ein paar
Stationen mit der S-Bahn bis Ratingen zu fahren.