23.3.2013
Das
Bergwerk Consolidation ist dann noch eindrucksvoller, als
ich es mir vorgestellt habe, wo ich im Internet die Bilder
von dem roten Förderturm sah.
Zuerst
finde ich die Zeche ja nicht. Aber schon der U-Bahnhof "Bergwerk
Consolidation" ist wie ein Museum zum Gedenken an den
Bergbau. Bilder vom Bergbau auf Kacheln schmücken die Wände,
sogar 2 Loren stehen auf dem U-Bahnsteig. Dann muss das
Bergwerk selber ja auch irgendwo hier sein. Und dann entdecke
ich auch schon über Wohnhäusern die Spitze dieses kleineren
schmalen Förderturms. An einem Haus steht eine Lore, die
als Werbeträger für einen Bauverein umfunktioniert wurde.
"Schalker Bauverein" steht da dran. Also bin ich offenbar
tatsächlich hier in Schalke, wo der Fussballverein Schalke
04 heimisch ist. Hinter dem Haus mit der Lore ist eine stark
befahrene Straße und da ist die Zeche. Nachdem ich zuletzt
meist bei gesperrten Zechenanlagen war, bin ich überrascht,
dass das Gelände hier öffentlich zugänglich ist. Und den
roten prachtvollen Förderturm sehe ich auch. Nur das Haus
über dem er steht, sieht ja beängstigend kaputt aus. Mit
großen Löchern in den Mauern; eine ganze Wand fehlt sogar.
Natürlich ist das Gelände um diese Zechengebäude umzäunt.
Das wäre wohl auch lebensgefährlich, da herumzulaufen.
Dennoch
oder vielleicht auch gerade deswegen ist das gesamte Ensemble
faszinierend. Und ich verstehe gar nicht, warum diese Zeche
kaum bekannt ist, jedenfalls viel weniger als die Zechen
Ewald, Zollverein, Zollern… In genau dieser Größenordnung
ist nämlich diese Zeche auch anzuordnen. Es ist vielleicht
wegen der auffälligen Baufälligkeit dieses Hauptgebäudes
um den prächtigsten Förderturm, den ich bisher gesehen habe.
Ansonsten scheinen die Zechengebäude gut gepflegt und gut
neugenutzt zu sein. In einem Gebäude ist ein Theater; ein
anderes wird von Musikgruppen genutzt. Zusammen mit dem
Museumsbahnhof ist das ein prächtiges Stück Bergbaugeschichte
und unbedingt sehenswert.
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