4.5.2013
Christo
/ BIG AIR PACKAGE
Die
letzte Ausstellung "Sternstunden", die ich im
Kulturhauptstadtjahr 2010 im Gasometer sah, fand ich schon
spektakulär. Und ich hatte nicht erwartet, dass es
da sogar noch eine Steigerung von geben könnte.
Aber
Christo machts möglich. Das ist genau der Künstler
Christo, der ja schon viele aufsehenerregende Projekte gemacht
hatte wie der verpackte Reichstag in Berlin. Diesmal verpackt
er kein Objekt. Das wäre mit dem riesigen Gasometer
sicher auch etwas schwierig. Genial, wie dieser Künstler
ist, verpackt er den Innenraum des Gasometers. Das ist ja
auch das ganz Besondere hier. Diese riesige Weite und Höhe
dieses Gasbehälters. Bei
"Sternstunden" war es der von der Decke hängende
Mond, der unheimlich beleuchtet wurde und Sphärenklängen
tönten zu der unwirklichen Szenerie.
Und
nun ist also diese begehbare größte Innenraumskulptur
der Welt die spektakuläre Jahresausstellung 2013 des
Gasometers. Innen drin in dem weissen Gewebe, womit wohl
auch der Reichstag verpackt war, ist es ruhig und alle hier
versammelten Menschen wirken schemenhaft. Es fällt
ja nur Licht von den 90 Meter über einem befindlichen
Deckenluken.
„Betritt
man das Innere, wirkt der Raum wie eine riesige Kathedrale.“
(Zitat Christo) Genauso
empfinde ich das auch. Die zur gleichen Zeit mit mir in
diesem unwirklich scheinenden Raum sich aufhaltenden Personen
sind ruhig, fasziniert, ja demütig andächtig.
So ähnlich verhält man sich ja auch in einer Kirche.
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