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Workshop Selbstverteidigung und...
Noch ist es Nacht in Mülheim an der Ruhr

 

13.12.2014 - Mülheim an der Ruhr

Zur Vorsicht nehme ich schon den Bus 759 um 5 vor 7 und am Flughafenbahnhof die S1 um 18 nach 7, weil bei den vielen Störungen im ÖPNV von NRW zuletzt weiß man nie. Aber alles fährt pünktlich heute und so muss ich mir eine halbe Stunde länger noch in Mülheim die Füße vertreten. Fremdes Mülheim an der Ruhr Den Weg vom Mülheimer Hauptbahnhof zum Südbad finde ich schnell. Ich muss eigentlich nur die Kaiserstraße ein bisschen bergauf gehen. Es ist nun immer noch dunkel und es sieht hier alles sehr ähnlich aus wie in der Nachbarstadt Ratingen. Dennoch ist das hier für mich alles völlig fremd. Man kommt von Ratingen ohne Auto ins Stadtzentrum von Mülheim ja nur über große Umwege (Düsseldorf, Duisburg oder über Essen). Das ist hier natürlich auch ganz anders als am (Mülheimer) Entenfang oder in Mülheim-Selbeck, wo ich mit dem Fahrrad gelegentlich hinfahre. Da auf meinem Einsatzplan von der Mülheimer Firma für Dezember nur diese 3-Stunden-Schicht von 9-12 Uhr für heute als einzige bezahlte Arbeitsschicht im ganzen Monat angegeben ist, gucke ich mir das halt mal an. Immerhin ist Samstag und mit dem VRR-Ticket 2000 brauche ich heute kein Fahrgeld in Bahn und Bus zahlen. Und dann wird es sehr, sehr interessant. Gegen 9 Uhr stehe ich dann mit 6 Wachleuten vor dem Schwimmbad Süd. Nur 2 der Wachleute sind völlig vorschriftsmäßig gekleidet mit Arbeitshose, Arbeitshemd, dem blauen Pullover mit Schriftzug der Firma und der schweren Jacke ebenfalls mit Schriftzug und sogar mit der Krawatte. 2 andere haben wie ich nur die Firmenarbeitshose, das blaue Hemd und den blauen Pullover an. Und 2 sind sogar ganz in Zivil. Lustig sehen wir aus. Wir stellen uns vor; auch ein ehemaliger Bergmann ist Teilnehmer des Workshops. Dann kommt der Polizist und wir gehen mit ihm gemeinsam in den Gymnastikraum des Schwimmbads. Wir stellen uns gegenseitig vor. Von einem 21-jährigen Studenten bis zum Rentner mit 70 sind alle Altersgruppen vertreten und beruflich haben fast alle vorher etwas ganz anderes gemacht. Wieder lerne ich über dieses Arbeitsverhältnis einen ehemaligen Bergmann kennen. Er ist 64 und hat in Neukirchen-Vluyn in einer Zeche gearbeitet. Aber wie schon der Erich von der Zeche Osterfeld und der Helmut vom Zollverein erzählt er nicht viel über diesen längst vergangenen Lebensabschnitt und will viel lieber über seine jetzige Tätigkeit als Wachmann bei einem skandinavischen Möbelhaus reden. Interessant ist, was der Essener Polizist aus seinem Berufsalltag erzählt. Ganz interessant ist, was der Leiter des Workshops aus seiner Tätigkeit bei der Essener Polizei erzählt. Er scheint zuerst ein ganz harter und durchtrainierter Typ mit einer kräftigen Stimme zu sein, aber er hat das Herz am rechten Fleck und geht voll in seiner jetzigen Aufgabe auf, uns einfache, aber ganz wirksame Grundlagen der Selbstverteidigung beizubringen. Er wiederholt mehrmals, dass der gefährdetste Körperteil des Menschen bei einem Angriff eines Agressors der Halsbereich ist. Den Hals muss man unbedingt schützen, weil Verletzungen dort schnell tödlich enden. Sobald sich ein Angreifer der eigenen Intimsphäre (eine Armlange vom Körper) zu sehr nähert, muss man ihn erst durch lautes Anschreien mit etwa: „Stop! Geh weg!“ verscheuchen. Und wenn das nicht reicht, muss man die Fäuste in Keilform und hocherhoben, um den Halsbereich zu schützen, rotieren lassen mit dem Ziel auf einen Punkt – eben den Agressor – einzuboxen. In verteilten Rollen, wo jeder mal den Agressor und das sich wehrende Opfer spielen muss, üben wir diese sich eigentlich ja so einfach anhörenden Übungen ein. Jeder bekommt dann als Angreifer auch mal eine Schaumstoffrolle, auf die das jeweilige sich wehrende Opfer einzuboxen hat wie auf einen Sandsack. Es macht Spass und einen großen Eindruck auf mich und die anderen Teilnehmer, diese Übungen konzentriert zu absolvieren und danach bin ich heiser vom Schreien und habe tatsächlich das Gefühl, etwas Wichtiges fürs Leben nicht nur eines Wachmanns gelernt zu haben.

 

Am Forum Mülheim
Kaiserstraße Mülheim
bemalter Altkleidercontainer
Schloss Broich
Ruhrbrücke, Stadthalle
Ruhrtalbrücke in MH-Mintard
Geschichtsverein MH
Galerie am HBF MH

Ein Weihnachtsbasar für notleidende Kinder
 
Mensa der F.Ebert-Realschule

 

12.12.2014 - Ratingen, Friedrich-Ebert-Realschule

Von dem Weihnachtsbasar berichte ich ja bereits hier.

Hier sind noch ein paar zusätzliche Bilder und die Information, daß auf diesem ja nur 2 Stunden stattfindenden Basar 1800 Euro an Einnahmen und aus Spendengledern zusammengekommen sind. Alle Achtung. Da haben die Kinder und die Lehrer aber etwas beachtliches geleistet und können Unicef und der Schule in Indien einen beachtlichen Betrag zur Verfügung stellen. Ein Schulplatz pro Jahr und Kind kostet da 14 Euro.

 

Da gehts zum Basar
Hier vorbei
Da ist es schon.
Die Kinder verkaufen Selbstgebasteltes
z.B. diese Schutzengel
eine Ausstellung ist auch dabei
mit ganz brisanten Themen