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Krupp-Familienfriedhof in Essen-Bredeney
Die Gräber von Margarethe, Friedrich Alfred und Alfred Krupp

 

1.Mai 2014


In Essen gibt es ein krasses soziales Nord-Süd-Gefälle, merke ich mal wieder, wo ich die steile Bredeneyer Straße vom S-Bahnhof Essen-Werden durch den Stadtwald nach Bredeney hochgehe. Im Norden sind die kernig proletarischen, aber auch zum Teil schon etwas ärmlich wirkenden Bezirke Karnap, Altenessen, Katernberg... Da machen sich die Menschen nachwievor beim Arbeiten im Stadthafen oder im Müllheizkraftwerk schmutzig oder haben keine Arbeit.

Im Essener Bezirk Bredeney, der Familienfriedhof Krupp

Im Süden Essens dagegen hat man die bewaldeten Hügellandschaften um das grüne Ruhrtal und ruhige Wohnbezirke voller Villen und Gründerzeithäuser wie im Bezirk Bredeney, den ich nun nach ca. 4 Kilometern Fussweg erreicht habe. Diesmal muss ich nicht lange suchen nach dem Friedhof und dann nach dem etwas auf dem weitläufigen Friedhof versteckten Familienfriedhof Krupp, der wie ein Park für sich wirkt.

Absolut sehenswert sind die Gräber der bekanntesten Kruppältesten ganz ihrer Zeit entsprechend gestaltet. Während das Grab des letzten Kruppvorstands mit Namen Krupp, nämlich Alfried Krupp von Bohlen und Halbach schlicht nur mit Lettern auf einer weißen Marmorplatte gestaltet ist, ist das sofort ins Auge springende Grab von Friedrich Alfred Krupp mit der lebensgroßen Adlerfigur spektakulär. 1902 ist das Todesjahr von Friedrich Alfred Krupp und der wilhelminischen Zeit entsprechend pathetisch ist sein Grab.

Zentral am Kopf der Grabanlage ist das auch pompöse Grab des Imperiumgründers Alfred Krupp, wenn es auch mit der stehenden Engelsfigur und der trauernden Frauenfigur nicht ganz so spektakulär wirkt wie das Grab seines Sohnes mit dem großartigen fast lebensecht wirkenden Adler. Und auffällig ist, dass die Gräber der Frauen z.B. von Margarethe Krupp weitaus zurückhaltender gestaltet sind.

Auf der rechten Parkseite sind die Gräber der von Bohlen und Halbachs. Hier ist bei zwei Gräbern eine Puttenfigur, die mit einer Gans spielt, plaziert und auf einem anderen Grab sind wie als Karikatur auf den Adler kleine marmorne Vögel, aber das sind nur 2 Spatzen.

Ausserhalb des Parks sehe ich Gräber der Beitzfamilie. Ein mit Blumen geschmücktes Grab ohne Namen könnte ja das vom im letzten Jahr im Alter von 99 Jahren verstorbenen letzten Kruppvorstand Berthold Beitz sein.

 

Am Busbahnhof von Bredeney
Tor zum Krupp-Familienfriedhof
Das vergleichsweise schlichte Grab von Alfried Krupp
Auch die Gräber der Frauen sind schlichter.
Der absolute Blickfang ist dieses Grab.
Friedrich Alfred Krupp
Krupp-Logo
zeitgemäß wilhelminisch
pathetisch
auch das Grab ist pathetisch,
aber nicht ganz so spektakulär
und das Grab seiner Frau Bertha schlicht
nach dem Krieg waren die Gräber auch einfacher.
wobei hier auch diese Putte plaziert ist
Bohlen und Halbach
wie eine Karikatur auf den Adler wirken diese Spatzen
pathetische Aussage "Das hoechste Gut des Menschen ist die Pflicht."
Vorgarten einer Villa in Essen-Werden