2.
November 2014
Bergbausiedlung Eltingviertel, Zeche Victoria Mathias
Das
Eltingviertel im Norden der City von Essen besuche ich wegen
eines Artikels in der WAZ (99ster
von 100 besonderen Orten in Essen). Es ist ein angenehmes
Viertel mit Gründerzeithäusern und urigen Plätzen
wie dem Eltingplatz und erinnert mich etwas an Berlin. Aber
an die Zeche Victoria Mathias (immerhin bis 1965 aktiv)
erinnert hier nichts mehr. In der Altenessener Straße
soll noch ein Zechenverwaltungsgebäude sein (lt. zechensuche.de).
Mir fällt ein, daß der Name der Zeche im Zusammenhang
mit dem Bergschaden am Essener Hauptbahnhof im letzten Jahr
oft genannt wurde.
Der
gruseligste Ort im Ruhrgebiet
Eine
Erinnerung an die Zeche finde ich aber auf dem wohl gruseligsten
Ort im Ruhrgebiet, dem sogenannten Öko-Park Segeroth,
einem ehemaligen Friedhof vielleicht 2 Kilometer von hier.
Es ist nicht nur, daß im Park zahlreiche Grabsteine
zum Teil noch aus dem 19ten Jahrhundert stehengeblieben
sind, daß dieser Ort so unheimlich auf mich wirkt.
Vielmehr sind es die auch hier heftigen Sturmschäden
von Pfingststurm "Ela", die fast noch gar nicht
beseitigt sind und den Park verwildert erscheinen lassen.
Den morbiden Eindruck dieses Ortes verstärkt auch der
Blick auf häßliche Gebäuderuinen auf dem
Nachbargrundstück.
Gedenksteine an 2 Bergwerkunglücke von 1921 und 1922
Die
Gedenksteine an 2 Bergwerkunglücke finde ich zuerst
nicht. Ich will schon gehen, als ich sehe, daß auf
der anderen Straßenseite der Bottroper Straße
der Park / der ehemalige Friedhof sich fortsetzt. Hier finde
ich fast auf Anhieb die markanten Gedenksteine an ein Unglück
im Schacht Amalie mit 23 Toten in 1922 und an das Unglück
in der Zeche Victoria Mathias in 1921 mit 9 Toten.
Eindrucksvoll, aber die unheimliche Stimmung hier lässt
sich nicht verdrängen, obwohl trotz der frühen
Tageszeit Leute im Park joggen oder ihre Hunde ausführen.
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