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Nachts beim Tetraeder in Bottrop
Am Ostring in Bottrop ist es vergleichsweise sogar noch hell.


10.2.2014


Das Tetraeder auf der Halde Beckstraße in Bottrop ist eine der markantesten Landmarken im Ruhrgebiet. Nachts an Wochenenden ist das Tetraeder durch LED-Beleuchtung hell beleuchtet. Offenbar wird aber in der Woche (vielleicht nur jetzt im Winter?) nur eine Notbeleuchtung eingeschaltet.

Ca. 3 Kilometer sind es vom Hauptbahnhof Bottrop bis zur Halde Beckstraße, wo auf dem Haldengipfel als markante Landmarke das Tetraeder als eins der interessantesten Wahrzeichen des Ruhrgebiets thront. Es bleibt einigermassen trocken, deswegen gehe ich zu Fuß und verzichte auf die Fahrt mit dem halbstündlich auch dorthin fahrenden Bus 262.

Wenn ich oft im Ruhrgebiet den Eindruck habe, in einer Metropole zu sein, dann ist jetzt aber in Bottrop das fast etwas beklemmende Gefühl da, in einer sehr unterbeleuchteten Metropole zu sein vergleichbar vielleicht mit einer der Metropolen damals im Ostblock, wo auch wie hier stark an Straßenbeleuchtung gespart wurde.

Mir gefällt die Stadt Bottrop sehr gut und inzwischen kenne ich mich hier einigermaßen aus, so macht mir das Nichts aus, nun durch fast menschenleere und schlecht beleuchtete Straßen zu gehen. Und nicht einmal gesehen habe ich bisher das Tetraeder. Das ist doch Nachts immer mit seiner LED-Beleuchtung schon ab dem Hauptbahnhof und sogar schon ab dem nördlichen Teil von Essen zu sehen?

Zu Fuß gehe ich zur Halde Beckstraße mit dem Tetraeder.

Aber dann wird mir klar, daß diese dünnen abstrakten Lichtlinien vor mir, die mir bereits am Anfang des Fußwegs aufgefallen waren, ja das Tetraeder sein können, so als ob das Tetraeder heute in einer Art Notbeleuchtung erleuchtet ist. Und so ist es dann auch. Abends war ich noch nicht so oft in oder bei Bottrop und wenn dann am Wochenende und da war das Tetraeder immer in voller Pracht beleuchtet. Heute- es ist Montagabend- ist ganz offensichtlich nur eine Notbeleuchtung eingeschaltet. Inzwischen bin ich an der Kreuzung Ostring/Prosperstraße, wo es rechts zu Prosper II und zur Kokerei Prosper geht, vorbei und am bewaldeten Fuß der Halde Beckstraße angelangt.

Es ist hier stockduster; das einzige bisschen Licht kommt von den wenigen erleuchteten LED-Zellen von dem Tetraeder da oben auf der ansonsten pechrabenschwarz wirkenden Halde, die ja nun auch noch mühsam zu besteigen ist. Aber was überlege ich deswegen. Wegen dem Tetraeder bin ich ja gekommen und nun gehe ich eben den in Serpentinen die Halde hochführenden Weg entlang nach oben auf die inzwischen durchgehend dicht bewaldete Halde. Da es feucht und dunkel ist, kann ich natürlich nicht wie sonst oft auf Halden Trampelpfade, die den gewundenen vorgegebenen Weg sehr abkürzen hochgehen, sondern bleibe auf dem asphaltierten Weg, der immerhin schemenhaft erkennbar ist und zum Haldengipfel führt.

Auf der Halde, das fast unbeleuchtete Tetraeder

Oben angelangt stelle ich fest, daß es dort immer noch recht dunkel ist. Das eindrucksvolle Tetraeder ist eigentlich nur als schwarzes Liniengerüst vor einem fast schwarzen Himmel sichtbar bis auf die paar erleuchteten Segmente ganz oben. Die Atmosphäre trotz der Dunkelheit auch hier auf dem Haldengipfel ist großartig. Ich bin nur etwas enttäuscht über das wenige Licht, weil fast alle Versuche, Fotos zu machen, mit meiner einfachen Kamera verwackeln. Trotzdem genieße ich das Gefühl, den inneren Schweinehund besiegt zu haben und mal ausser der Reihe spontan heute diese Halde bestiegen haben. Der Panoramablick ist in der Dunkelheit natürlich auch anders und es sind kaum Details zu erkennen, trotzdem ist das hier und sogar jetzt so unterbeleuchtet schon ein ganz großartiger Ort. Unter mir erstreckt sich rings um die Halde ein einziges diffuses Lichtermeer aus Bottrop und den umliegenden Städten in der Metropole Ruhr.

 

Dunkle Zechensiedlung Arenbergstraße
Dunkel ist auch die Halde Beckstraße
Notbeleuchtung beim Tetraeder
Blick nach oben
Aber es gibt einfach nicht mehr Licht.
Auch der Haldenblick..
...läßt so viel zu wünschen übrig.
Letzter verwackelter Blick aufs Tetraeder
Der menschenleere Bahnhof von Bottrop
Dabei kann man nachts prima fotografieren
Es muß aber schon etwas Licht da sein -wie hier in Essen-Holsterhausen.
So wie beim Parkleuchten im Grugapark