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Die Lintorfer Erzzechen



3. Bergbaurelikte von Bergwerk DIEPENBROCK

Schild Bergschadensgebiet an einem der umzaeunten Lomanschaechte

 

Oktober 2017 Ratingen-Lintorf, Duisburg-Rahm, Muelheim-Selbeck

Waehrend in Lintorf selber eigentlich Nichts mehr konkret an die 3 grossen Lintorfer Erzzechen, naemlich BROEKMANSCHACHT (frueher SCHACHT GEORG), FRIEDRICHSGLUECK und DIEPENBROCK erinnert, aendert sich das Bild komplett ab der Stadtgrenze von Ratingen zu Duisburg und Muelheim im Druchter Wald suedlich der Rehastation „Maria in der Drucht“. Das letzte Haus auf Ratingen-Lintorfer Stadtgebiet ist das Winkelshaeuschen auf der Strasse gleichen Namens, wo eine Bergarbeiterkneipe war. Geradeaus weiter ist rechts der nun Bissingheimer Strasse in Duisburg-Rahm heissenden Strasse im Wald eine Haldenlandschaft, die aber nicht vom Erzbergbau stammt, sondern vom Kalkabbau. Der eh. Steinbruch ist der kleine entengruetzebedeckte Waldsee, der sogenannte „Bleiweiher“ (manche vermuten hier den abgesoffenen Schacht Drucht). Und es gab hier am Wegrand 2 Kalkoefen der Lintorfer Kalkwerke.

Rechts davon ist im Wald ein freistehendes altes Fachwerkhaus, das schon ein Zechenrelikt ist, naemlich das eh.Wohnhaus der Zechenbesitzerfamilie Loman aus den Niederlanden. Weiter in den (Druchter) Wald hinein sind nun zahlreiche Bergbaurelikte des Bergwerks DIEPENBROCK wie Halden, Pingen, Schaechte mit Ruinen von Maschinenhauesern.... sowohl auf Duisburger Gebiet mit u.a. der Halde Heinrich sowie sehr tiefen Pingen als auch im angrenzenden Muelheim-Selbeck um das Teufelshorn zu finden. Hier am Teufelshorn sind besonders 2 umzaeunte Lomanschachtareale und die Ruine vom Maschinenhaus Loman (zuletzt ein Logierhaus und 1967 weitgehend abgerissen) und auch mehrere Halden und weitere Schachtreste zu nennen. Bilder von diesen faszinierenden Bergbaurelikten von inzwischen zahllosen Besuchen hier stelle ich im Folgenden ungeordnet ein:

 

Pinge und Halde Heinrich
Baum auf Ruine von Maschinenhaus Loman
Einer der umzaeunten Lomanschaechte
Was kann das hier sein?
hier gehts in die Tiefe
Betonfundament auf einer Halde
Halde Heinrich
Metallrohr in vollgelaufenem Schacht?
Infotafel der Stadt Muelheim an der Ruhr
an einem der Lomanschaechte
Ruine des Lomanmaschinenhauses
vermutlich ein gesackter Schacht
Halde Heinrich
der Bleiweiher (Schacht Drucht?)
Das vermutete ich als Rest von einem Kalkofen.
eine Metallstange
gemauerter Rundbogen im Lomanmaschinenhaus
Hier ist etwas vergittert. Wieso?
Was ist hier nur vergittert und zugemauert?
Wieso wurde das Haus nicht komplett abgerissen?
noch etwas metallenes von der Zeche
sehr tiefe Pinge neben Halde Heinrich
roetliches (eisenhaltiges) Wasser
roetlicher Sand
Mauer der Lomanmaschinenhausruine
Blick zu einem der Lomanschaechte
Wie ein Pilz waechst die Schraube aus dem Waldboden.
Der Pfahl ist eventuell von der Zechenbahn.
Hier war (evt.) die Foerdermaschine befestigt.
Waldweg im Druchter Wald
Die Infotafel ist genau an der Stadtgrenze zu Ratingen.
Schild Altlasten - das Runde ist Schachtabdeckung?
an der Maschinenhausruine
die Schraube - diesmal im Winter
vermutlich ein Entwaesserungsgraben - wie an der Rehhecke
Reste der Zechenbahn in Lintorf
das Winkelshaeuschen (eh.Bergmannskneipe) in Lintorf
eh. Wohnhaus der Zechenbesitzer Loman in Duisburg-Rahm
Schienenrest? der Zechenbahn im Druchter Wald
der ehemalige Kalksteinbruch (im Volksmund Bleiweiher)

2. Strassennamen mit Bergbaubezug in Lintorf

Blick auf letztes Zechengebaeude der Zeche FRIEDRICHSGLUECK

 

12.10.2017 Ratingen-Lintorf

Visuell geben die Bergwerke BROEKMANSCHACHT und FRIEDRICHSGLUECK laengst nichts mehr her. Weitgehend sind alle Spuren beseitigt bis auf ein Zechengebaeude auf unzugaenglichem Gelaende, dem Huennebeck-Werksgelaende. Spuren sind auch die Reste der Gleise von der Zechenbahn. In weiterem Sinn hat der alte Bahnhof in Lintorf mit den Zechen zu tun, weil hier die Kohle zum Beheizen der Dampfmaschinen in den Zechen und die gefoerderten Erze umgeschlagen wurden. Und am Zechenbach in einem Waldstueck an der Strasse Rehhecke gibt es noch einen Mauerrest an einem Wasserreservoir aus dem Grubenabwasser.

Ausserdem zeugen nur noch 8 Strassennamen in Lintorf von den Lintorfer Erzzechen: Schacht-Georg-Weg, Broekmanstrasse, Zechenweg, FriedrichsGlueck, Bleibergweg, Katharinenstrasse und Winkelshaeuschen und In der Drucht. Wobei das Winkelshaeuschen nur ein altes Haus an der Stadtgrenze zu Duisburg ist, wo eine Bergarbeiterkneipe war. Und in der Drucht ist das Waldgebiet in Duisburg, wo die dritte Lintorfer Erzzeche DIEPENBROCK war. Suedlich von Maria in der Drucht in Duisburg-Rahm und um das Teufelshorn in Muelheim-Selbeck waren die Schachtanlagen dieser Zeche. Bis 1929 gehoerte auch dieses Gebiet zu Lintorf. Nur noch der Beginn der in den Wald fuehrenden Strasse In der Drucht ist jetzt noch ein Teil von Lintorf.

 

Der stillgelegte Lintorfer Bahnhof.
Backsteinbauweise der St.Johannes-Kirche passend zum Broekmanschacht
Gleis der einstigen Zechenbahn
Der Broekmanschacht hiess frueher Schacht Georg.
Ein Herr Broekman aus Holland war Besitzer der Zeche.
Nahe der Schaechte verlief die Zechenbahnlinie.
Zechenweg heisst das in Lintorf - wie in Velbert
Gleise der Zechenbahn ueber der Strasse Rehhecke.
Imposant gross ist das letzte Gebauede von FRIEDRICHSGLUECK.
Strasse FRIEDRICHSGLUECK
Hier war ein 30 Meter tiefer Tagesbruch, sagt Herr Lumer.
Natuerlich bezieht sich der Bleibergweg auf die Bleibergwerke.
Es gab auch einen Schacht Katharine
Die Strasse "Winkelshaeuschen" fuehrt bis an die Stadtgrenze.
Der Beginn der Duisburger Strasse "In der Drucht" ist noch in Lintorf.

1. Bergbaufuehrung von Michael Lumer in Lintorf

Dieser See an der Lintorfer Rehhecke ist aus Grubenwasser der Zeche FRIEDRICHSGLUECK

 

7.10.2017 Ratingen-Lintorf

Ausgerechnet jetzt am Samstagnachmittag ist so gar kein goldenes Oktoberwetter. Dennoch sind ausser mir 10 Leute der Einladung zur Bergbaufuehrung in Lintorf gefolgt und gesellen sich am Parkplatz der St.Johannes-Kirche in der Strasse "am Loeken" um den Vorsitzenden des Ratinger Heimatvereins, Herrn Lumer, der den entschlossenen Eindruck macht, trotz des widrigen, verregneten Wetters diese Veranstaltung durchzufuehren. Hier im Zentrum von Lintorf gibt es kaum noch Zeugnisse der einst grossen Erzbergwerke BROEKMANSCHACHT (Schacht Georg) und FRIEDRICHSGLUECK. Es sind nur oft winzige Details wie die Bauweise der Kirche St.Anna in Backsteinbauweise wie die erst 1968 abgerissenen Zechengebaeude vom Broekmanschacht. Am Parkplatz gegenueber an der Broekmanstrasse sind 2 der 3 Kanaldeckel nicht Kanalisation, sondern Schachtabdeckungen von Foerderschacht und Wetterschacht vom BROEKMANSCHACHT. Sie liegen 27 Meter auseinander. Vor Jahren muss hier die Erde mal gefaehrlich nachgegeben haben. Immerhin waren die Schaechte 110 Meter tief.

Alles ab hier bis zur Strasse Rehhecke und zur eh. Zeche FRIEDRICHSGLUECK auf dem Gelaende der Firma Huennebeck ist ehemaliges Zechengelaende, auch die jetzige Lintorfer Eisengiesserei am Zechenweg. Und am Zechenbach bekommen wir doch ein einziges Bergbaurelikt gezeigt, naemlich ein Mauerrest an einem Wasserbecken, was durch abgepumptes Grubenwasser der Bergbautaetigkeit zum Waldsee gestaut wurde. Und das einzige komplett erhalten gebliebene Zechengebaeude von FRIEDRICHSGLUECK auf dem Huennebeck-Werksgelaende, ein Werkstaettengebaeude mit Schmiede und Schlosserei, ist heute durch davorgestellte Container und Kisten kaum zu erkennen.

 

Der Kneipenname wirkt abstrakt. Wo ist hier Zeche?
Schachtabdeckung auf dem Parkplatz vor der Kneipe
27 Meter entfernt ist die 2. Schachtabdeckung.
Die Gruppe geht in ein Waeldchen an der Rehhecke.
Hier ist ein echtes Bergbaurelikt.
Der Zechenbach soll einst 4 Meter tief gewesen sein.
Gigantisch grosse Maschinen pumpten das Wasser aus den Gruben.
Der Blick auf das letzte Zechengebaeude ist versperrt.
Hier war der Werkseingang der Zeche FRIEDRICHSGLUECK.